Ghee - wichtiges indisches Speisefett

Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Bei Piccantino verkaufen wir auch Ghees von ausgewählten Produzenten. Was versteckt sich aber genau hinter diesem Namen?

Ghee (als Gi ausgesprochen) ist ein Begriff aus der indischen Küche. Dahinter versteckt sich nichts anderes als Butterschmalz oder Buttereinfett. In der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, werden Ghee viele gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben.

Eigenschaften

In Europa kennt man Butterschmalz vor allem wegen der hervorragenden Brateigenschaften. Hier wird es meist industriell aus Kuhmilch hergestellt. Wasser und Eiweiß werden aus der Milch entfernt. Übrig bleibt fast ausschließlich Fett. Dieses hat gegenüber Butter viele Vorteile. Butterschmalz kann bis fast 200 Grad Celsius erhitzt werden, ohne dass die Fettsäuren dabei zerstört werden. Deshalb ist es perfekt geeignet zum Backen, Frittieren und Braten. Außerdem ist es sehr lange haltbar (ungekühlt bis zu 9 Monate, gekühlt bis zu 15 Monate) und auch Menschen mit Laktoseintoleranz können es problemlos verzehren.
Es hat einen Schmelzpunkt von 42 Grad, weshalb es bei Raumtemperatur immer auskristallisiert ist.

Woraus besteht Ghee?

Wie bereits gesagt, besteht Ghee meist zu fast 100 % aus Fett. Davon sind rund 60 % gesättigte, etwa 30 % einfach ungesättigte und gut 5 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Ghee enthält auch die fettlöslichen Vitamine A, D und E, die schon in der Butter enthalten sind. Wie viel Fett Ghee enthält, kommt aber auch auf die Herstellungsmethode an.

Verschiedene Herstellungsmethoden

In einem so großen Land wie Indien ist es nicht verwunderlich, dass es verschiedene Arten gibt, Ghee herzustellen. Je nach Verfahren verändern sich auch Geschmack, Qualität und Haltbarkeit, weil manchmal z. B. noch 15 % Wasser im Ghee enthalten sind.

Bei Piccantino haben wir nur authentisch ayurvedisches Ghee. Das bedeutet, dass dieses nach dem Siedeverfahren, also so, wie es im Ayurveda vorgesehen ist, hergestellt wurde. Dabei wird Butter vorsichtig erhitzt und für gut 30 Minuten flüssig gehalten. Während dieser Zeit verdunstet das in der Butter enthaltene Wasser und das Eiweiß setzt sich an der Oberfläche in Form von Schaum ab. Dieser Schaum wird abgeschöpft. Übrig bleibt das Fett.

Die Rolle von Ghee im Ayurveda

In der traditionell indischen Medizin nimmt Ghee eine wichtige Stellung ein. Es wird dort nicht nur zum Kochen verwendet. Das Ayurveda schreibt ihm die unterschiedlichsten positiven Wirkungen zu, es gilt auch als Lebenselixier. Einige positive Effekte, die Ghee laut Ayurveda haben soll, sind:

  • Es regt die Verdauungskräfte an.
  • Es nährt die Körpergewebe, weil es als Trägermedium für verschiedene Wirkstoffe fungiert, die so bis in die Zellen gelangen.
  • Es hilft, den Körper im Gleichgewicht zu halten.
  • Es soll Gifte im Körper binden und sie danach ausleiten.