Gewürznelken — köstlich & heilend

Gewürznelken schenken vielen Gerichten nicht nur das gewisse Etwas, sie haben auch gesundheitlichen Nutzen. Lesen Sie hier mehr.

Der Name

Gewürznelken haben nichts mit den gleichnamigen Blumen, den Nelken, zu tun. Sie tragen dieses Namen, weil sie aussehen wie kleine „negellin“, wie kleine Nägelchen.

Herkunft

Ursprünglich wuchsen die Gewürznelken auf den Gewürzinseln im Osten Indonesiens. Die Pflanzen brauchen tropisches Seeklima, um gut zu gedeihen. In China werden sie schon seit tausenden von Jahren als Würzmittel geschätzt und gerne verwendet. Nach Europa kamen sie wahrscheinlich über die Seidenstraße.

Bis ins 17. Jahrhundert hatten die Portugiesen und Holländer das Monopol auf den Handel mit Gewürznelken und machten gute Profite damit. Dann wurden Setzlinge in andere Länder exportiert und dort angebaut. Heute wachsen Nelkenbäume in vielen Ländern Südostasiens, in Westindien und auch in Afrika.

Anbau

Der Anbau und die Ernte von Gewürznelken sind äußerst kompliziert und aufwendig. Die Bäume können nämlich erst ab dem sechsten Jahr geerntet werden und selbst dann ist der Ertrag sehr gering. Bis der Baum 25 Jahre als ist, können pro Baum und Jahr nur zwei bis vier Kilogramm Gewürznelken geerntet werden.

Die Ernte erfolgt noch immer händisch, sobald sich die Knospen der Bäume hellrot färben. Dann müssen die Nelken vom Fruchtstiel befreit und getrocknet werden, wobei sie drei Viertel ihres Gewichts verlieren.

Aroma und Verwendung

Das scharfe und intensive Aroma der Gewürznelken verleiht vielen Speisen das gewisse Etwas. Sie würzen sowohl Fleisch- als auch Fischgerichte und passen optimal zu Wildspezialitäten. Gemahlen verleihen sie Backwaren, Süßem und Weihnachtsgerichten einen unverwechselbaren Geschmack.

Tipp: Beim Verfeinern von Gerichten steckt man die Nelken am besten in eine Zwiebel und kocht diese mit. Am Ende wird die Zwiebel mit den Nelken wieder entfernt.

Heilende Eigenschaften

Gewürznelken sind aber nicht nur als Gewürz beliebt. Sie werden auch in der Naturheilkunde eingesetzt, entfalten sie doch ungeahnte Kräfte. Bei Zahnschmerzen kann man sie auf den schmerzenden Zahn legen und dann kauen. Das lindert den Schmerz. Außerdem wirken sie bei Entzündungen im Mund und helfen auch bei Blähungen und Durchfallerkrankungen.

Wie erkenne ich gute Qualität?

Hochwertige Nelken erkennt man beim Anfassen und durch den Schwimmtest. Fühlen sich die Nelken leicht ölig an, sind sie gut. Um das zu bestätigen, kann man sie in ein Glas mit Wasser geben. Schwimmen sie mit dem Kopf nach oben, also aufrecht im Wasser, haben sie Top-Qualität. Schwimmen sie dagegen waagerecht, haben sie viel Gewicht und damit Aroma verloren.

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